In der Kath. Kirchengemeinde Vorderhunsrück St. Hildegard hat ein Arbeitskreis dieses Schutzkonzept erstellt. Unsere Ziele:
- Bei uns werden alle Menschen vor sämtlichen Formen der Gewalt geschützt. Körperliche und seelische Gewalt gehören ebenso dazu, wie Vernachlässigung der Aufsichtspflicht, sexueller und spiritueller Missbrauch.
- Wir bestärken Kinder und Jugendliche, sowie Hilfe- und Schutzsuchende ihre eigenen Grenzen zu erkennen und zu benennen.
- Die Mitarbeitenden im Haupt- und Ehrenamt sind sensibel für ihre eigenen Grenzen.
- Die Mitarbeitenden sind auch sensibel für die Sichtweisen und Äußerungen der Kinder und Jugendlichen, sowie die von Hilfe- und Schutzsuchenden. Beschwerden und Äußerungen werden ernstgenommen und aufgegriffen.
- Wir geben Kindern und Jugendlichen, sowie Hilfe- und Schutzsuchenden einen geschützten Rahmen in dem sie Lebens- und Glaubenserfahrungen sammeln und ihre eigenen Fähigkeiten entdecken können.
Wir stellen uns gegen alle Formen von Gewalt, die wir unterteilen in
1) körperliche Gewalt: schubsen, treten, schlagen, schütteln, fixieren und einsperren, Mangel an gesundheitlicher Fürsorge bzw. deren Vernachlässigung sowie der Vernachlässigung der Aufsichtspflicht.
2) psychische Gewalt: anschreien, ignorieren, absichtlich bevorzugen oder vernachlässigen, bedrohen sowie spüren lassen, dass man den Menschen nicht ernst nimmt, evtl. lächerlich findet bzw. macht,
3) sexuelle Gewalt: insbesondere in Form von Grenzverletzungen, die mit Absicht gezielt und wiederholt stattfinden, sowie sexueller Missbrauch und sexualisierte Gewalt.
Dieses Schutzkonzept bezieht sich im Folgenden konkret auf die Prävention von sexualisierter Gewalt.
Grundlage unseres Handelns ist der Glaube an den menschgewordenen Gott. Er begegnet uns in jedem Menschen. Das fordert von uns einen wertschätzenden Umgang miteinander, bei dem wir versuchen, auf Vorurteile zu verzichten, ehrlich zueinander zu sein und uns gegenseitig auf Verhaltens- und Ausdrucksweisen anzusprechen, um voneinander zu lernen.
Die Botschaft von Jesus Christus beinhaltet eine Kultur der Achtsamkeit, die jeden Menschen ernst nimmt und jedem Ansehen verleiht. Bei klärenden Gesprächen stellt die gewaltfreie Kommunikation eine Hilfe dar. Schritte hierbei sind:
- Äußern der eigenen Beobachtung ohne Wertung
- Wahrnehmen und Ausdrücken der eigenen Gefühle
- Das eigene Bedürfnis erkennen und als Bitte äußern (keine Forderung, sondern Wunsch)
- Lösungsvorschläge zu äußern und Raum zu geben
- Veränderungen in Betracht zu ziehen